Plugins zur Optimierung von WordPress: SEO by Yoast

In meinem letzten Beitrag habe ich alles Notwendige für die Installation von WordPress vorbereitet. Wir erinnern uns: Ein Server wurde gemietet, eine Domain registriert und per Nameserver auf die IP des Servers geleitet. Diese Domain wurde beim Server eingetragen und WordPress per SSH geladen und entpackt. Die sagenumwobene 5-Minuten Installation später befinden wir uns im Dashboard von WordPress.

Als SEO wollen wir das System natürlich Fit für die Optimierung machen. Also müssen entsprechende Plugins her. In diesem 2. von insgesamt 3 Teilen der WordPress-Reihe werden wir uns mit dem Plugin SEO by Yoast befassen.

Ein Überblick

Die Installation eines Plugins dürfte nicht allzu schwierig sein. Dazu geht es unter der Kategorie „Plugins“ zur entsprechenden Übersicht von WordPress. Den Plugin-Namen in das Suchfeld eingeben und beim Suchergebnis auf „Installieren“ klicken. WordPress lädt das Plugin dann runter und installiert es.

Danach werden wir erst einmal von einer Warnmeldung begrüßt.

Praktisch: SEO by Yoast warnt mich davor, dass Suchmaschinen blockiert sind – was bei einer neuen WordPress-Installation der Fall sein sollte, bis sie für die Öffentlichkeit bereit ist.

Stürzt sich der geneigte Optimierer nun in die Plugin-Einstellungen, erwartet ihn gleich eine weitere Meldung.

Das Plugin weist also auf wichtige Probleme hin und schlägt Lösungen vor. Neben solchen Meldungen bietet es auch eine Tour durch die Einstellungen mit Erklärungen. Netter Nebeneffekt: Es ist in deutscher Sprache übersetzt. Nicht so nett: Die Übersetzung ist lückenhaft.

SEO by Yoast hat zudem eine Schnittstelle, um die Seite bei verschiedenen Webmaster Tools – ja, nicht nur Google hat solche – zu verifizieren. Darüber hinaus könnt Ihr

  • Meta-Angaben detailliert bearbeiten,
  • Social Media-Anbindungen hinzufügen,
  • XML-Sitemaps erstellen,
  • Permalink-Einstellungen vornehmen,
  • Breadcrumbs erstellen,
  • den RSS-Feed angepassen,
  • txt und .htaccess-Dateien editieren und
  • Titel sowie Descriptions von mehreren Seiten gleichzeitig ändern – die sogenannten Bulk-Editoren.

Neu sind die integrierten Extensions, welche kostenpflichtig sind und das Plugin um Funktionen wie Video SEO, News SEO, Post Connector für related Posts oder Local SEO erweitern. Auch die Premium-Version des Plugins lässt sich darüber nachinstallieren. Mit Video SEO können beispielsweise auch eingebundene Videos auf Suchmaschinen optimiert werden. So lassen sich Video-Sitemaps anlegen oder schema.org-Daten verwenden. Natürlich werden auch Video-Plattformen wie YouTube und Vimeo unterstützt.

So viel zu den Einstellungen des Plugins. Wer mehr wissen will, kann dafür die angebotene Tour beschreiten.

Möge die Optimierung beginnen

Der WordPress-DAU hat sich aus den Tiefen der Plugin-Einstellungen empor gekämpft und ist heiß darauf, endlich zu optimieren.

Wir befinden uns in der Seiten-Übersicht. Bei der Installation von SEO by Yoast gibt es ein paar neue Elemente. Zum Beispiel mehrere Reiter wie SEO, SEO-Titel, Meta-Beschreibung und Fokus-Stichwort. Dazu lässt sich diese Ansicht detaillierter nach SEO-Ergebnissen filtern. Das gleiche gibt es übrigens auch bei den Artikeln.

Je nach angegebenem Fokus-Keyword und Wertigkeit des auf Suchmaschinen abgestimmten Textes sowie angegebenen Meta-Daten leuchtet das kleine graue Pünktchen unter dem Buzzword »SEO« rot oder eben grün. Wichtig: Seite oder Artikel speichern, dann wird die Seiten-Analyse gestartet. Das Plugin überprüft die Seite, ob sie ausreichend auf das gewünschte Keyword optimiert ist.

Geht man in die Seiten-Ansicht, erblickt das geübte Auge eine zusätzliche Box mit dem wenig überraschenden Titel »WordPress SEO von Yoast«. Das ist die Stelle, an der wir unsere Stellschrauben drehen und die Seite optimieren.

Ich habe mir die Freiheit genommen, das Fokus Keyword »WordPress« einzutragen. Wie sich herausstellt, reagiert nun das Plugin und gibt aus, wo das Keyword gefunden wurde. In diesem Fall ist es ungenügend.

Wenn die Seite nun gespeichert wird …

… analysiert SEO by Yoast automatisch und spuckt Lösungsansätze aus. Okay, es gibt mehr Farben als bloß grün und rot. Momentan leuchtet das Lämpchen orange. Wir verbessern uns! Positiv: Wenigstens dieser äußerst wichtige Teil ist komplett übersetzt. Merci!

Die Analyse ist eine wunderbare Checkliste. Auch für Personen mit Erfahrung im Bereich SEO, die vielleicht sogar Auszeichnungen wie den legendären Titel des SEO-Kanzlers vorweisen können.

Im Bereich »Erweitert« werden diverse Einstellungen der Robots.txt und Sitemap speziell für diese Seite sowie die Urheberschaft (rel=“author“), die Canonical-URL und eine 301-Weiterleitung aufgeführt. Was genau Ihr mit diesen Optionen anfange könnt? Hier ein paar Beispiele:

  • txt: Damit lässt sich das Indexierungsverhalten von Suchmaschinen steuern. Wird der Wert auf »noindex« gesetzt, erscheint die Seite nicht in den Suchergebnissen.
  • Sitemap: Das ist eine Liste aller Seiten, die unsere Internetpräsenz zu bieten hat. Durch die Übermittlung der Sitemap an eine Suchmaschine können die gelisteten Seiten schneller erfasst und indexiert werden.
  • Durch den Author-Tag rel=“author“ in den Meta-Daten lässt sich das Profil von Google+ des Autors mit der Seite verlinken. So weiß Google, welche Person diesen Artikel geschrieben hat.
  • Sollte die Seite unter mehreren URLs ansprechbar sein (z. B. mit und ohne www.), lassen sich mit dem Canonical-Tag Suchmaschinen auf die Hauptadresse einer Seite verweisen. Das verhindert doppelte Inhalte.
  • Mit 301-Weiterleitungen oder »permanent Redirects« kann eine Seite elegant auf eine andere weitergeleitet werden. Zum Beispiel, wenn es diese Seite nicht mehr gibt.

Unter dem Reiter »Social« könnt Ihr die Meta-Beschreibung  bei Bedarf individuell anpassen, wenn Ihr den Beitrag auf Facebook oder Google+ teilen möchtet. Für Facebook könnt Ihr hier zudem ein eigenes Vorschau-Bild auswählen.

Fazit

Das bekannte und beliebte Plugin SEO by Yoast ist kostenlos und bietet viele Features. Dank der Hinweise, Meldungen und Lösungsansätze kann sich ein Laie die Optimierung seiner Seite angehen. Wer mehr will, muss zwar bezahlen, dafür gibt es schon eine Menge kostenlos.

 

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