Content-Plan und -Recycling: Zeitfresser oder Zeitersparnis?

Brainstorming und Inspo-Findung

Sie kennen das bestimmt auch: Sie würden gerne aktiver auf den sozialen Plattformen sein, aber es gibt einfach zu wenig relevante Themen, um regelmäßig zu posten.

Tatsächlich gibt es für jede Branche und auch für jedes Unternehmen viele Inhalte, die gepostet werden können. Man muss nur wissen, wie und wo man sie findet! Wir zeigen Ihnen hier schrittweise, wie sie Ihre Inhalte finden können.

Betrachten Sie das Ganze einfach einmal aus der Sicht Ihrer Zielgruppe: Was würden Sie gerne auf Social Media über Ihre Branche lesen? Welche Themen würden Sie interessieren, mit welchen Pain Points könnte man Sie packen? Oder schauen Sie bei Ihren Konkurrenten vorbei: Welche Themen werden dort angesprochen? Welcher Content kommt gut an? Wie können diese Sie zu Ihrer eigenen Content-Strategie inspirieren?

Content-Plan: Unbedingt! Aber wie?

Nachdem Sie sich Ideen für Ihre Social-Media-Kanäle geholt haben, gilt es nun, diese effizient vorzuplanen. Ein Content-Plan muss her!

Dieser spart Ihnen nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Dafür müssen Sie aber zunächst etwas Zeit investieren. Am besten planen Sie für ein Quartal vor. Das klingt zunächst viel, ist aber im Nachhinein ein großer Zeitsparfaktor. Im Content-Plan sollten Sie auf folgendes eingehen:

  • die Plattformen, auf denen Sie posten
  • Themen
  • Benötigtes Bild- oder Videomaterial
  • Veröffentlichungstermine
  • Zuständigkeiten
  • Deadlines

Am besten legen Sie für Ihren Content-Plan eine Excel-Tabelle an. Natürlich gibt es viele verschiedene Anbieter für diesen. Aus unserer Erfahrung heraus, und davon haben wir einige, ist eine Excel-Tabelle aber die einfachste und beste Variante. In dieser können mehrere Personen gleichzeitig arbeiten und Sie haben eine gute Übersicht. In der Tabelle können Sie dann Spalten für all oben genannten Bereiche – und alles weitere, was für Sie wichtig ist, erstellen.

Das Bild- und Videomaterial sollte so abgelegt werden, dass man es schnell und einfach dem jeweiligen Post zuweisen kann. Am besten gibt es einen eigenen Ordner nur für das Social Media-Bild- und Videomaterial. Hier könnten Sie zum Beispiel mit Kalenderwochen oder Monaten im Benennungs-Schema arbeiten.

Natürlich:

Man kann nicht alles vorplanen. Es wird immer Themen geben, die spontan auftreten und schnellstmöglich behandelt werden sollten. Durch einen Content-Plan haben Sie den Vorteil, sich auf diese spontanen Beiträge konzentrieren zu können, da alles andere schon geplant ist. Außerdem sorgen Sie damit dafür, dass keine Veröffentlichungspausen durch Zeitmangel entstehen.

Um im Vorplanungs-Flow zu bleiben, sollten Sie einen Monat vor dem neuen Quartal beginnen, das kommende vorzuplanen. Dann haben Sie im kommenden Quartal den Kopf frei!

Ein weiterer Pluspunkt des Content-Plans: Da feststeht, wann welcher Beitrag online gehen soll, können Sie Inhalte ganz einfach verschieben, falls Platz für einen spontanen Post hermuss. Sie haben die volle Übersicht und können ganz entspannt den Content so verteilen, wie er gerade passt. Außerdem sehen Sie auf einen Blick, wo noch Bild- oder Videomaterial fehlt, wie weit Posts vorbereitet sind und wer verantwortlich ist.

Mit einem Content-Plan sind Sie zeitlich entspannter. Jetzt ist es wichtig, die Inhalte, den Sie schon haben bestmöglich zu nutzen. Content-Recycling ist hier das Stichwort!

Content-Recycling: Holen Sie alles aus Ihrem Content heraus

Sie haben ein Video zu einem Thema? Machen Sie daraus snackable Content, den Sie als Reel, TikTok und YouTube-Shorts zu Verfügung stellen. Nehmen Sie Inhalte eines Blogbeitrags, sprechen Sie einzelne Themen in Posts noch einmal an und verlinken Sie auf den Blogbeitrag für mehr Infos. Dadurch teilen Sie die gleichen Themen auf verschiedenen Plattformen und in unterschiedlichen Formaten.

Content-Recycling bringt Ihnen natürlich auch verschiedene Vorteile: Durch das Recyclen von Content werden Sie über lange Sicht mit diesen Themen in Verbindung gebracht. Schon bald betrachtet Ihre Zielgruppe Sie als Expert*in in diesem Bereich! Außerdem senkt es die Kosten der Content-Produktion. Durch die Wiederverwendung bereits vorhandener Inhalte müssen Sie weniger Content produzieren, behalten Ihre Qualität jedoch bei.

Um erfolgreiches Content-Recycling zu schaffen, müssen Sie zunächst herausfinden, welche Inhalte sich eignen. Setzen Sie auf Ihre populärsten Themen! So finden Sie diese:

  • Posts, die oft geteilt werden
  • auf die oft verlinkt wurde
  • Posts mit vielen hilfreichen Kommentaren
  • Content, bei dem der Call-to-Action gut funktioniert hat

Evergreen-Content – also Inhalte, die weder an Beliebtheit noch Relevanz verlieren, ist perfekt für Content-Recycling geeignet. Zum Beispiel:

  • Anleitungen, How-tos oder Tutorials zu Themen, die immer wieder von Ihrer Zielgruppe benötigt werden
  • FAQs – also häufig gestellte Fragen – erklären und beantworten
  • Whitepaper, denn sie enthalten wichtige Leitfäden für die Praxis. Diese werden nicht nur gerne gelesen, sondern auch heruntergeladen und sind somit perfekte Lead-Magneten
Mit einem Content-Plan sparen Sie sich nicht nur Zeit, sondern auch Nerven!

Auch Content-Remastering, welches Ihnen sicher schon bekannt ist oder Sie zumindest schon einmal davon gehört haben, sollte ein Thema Ihrer Content-Strategie sein. Hierbei werden Aktualisierungen an einem Text oder Inhalt vorgenommen, um diesen erneut zu veröffentlichen. Damit stellen Sie sich bei Evergreen-Themen langfristig als Expert*in auf.

Was wir mitnehmen:

Sie sehen: Es sind zwar ein paar Schritte nötig, aber Sie vereinfachen Ihr Content-Marketing im gleichen Zuge um ein Vielfaches:

  • Beginnen Sie mit der Themenrecherche durch Brainstorming und Begutachten der Social Media-Auftritte Ihrer Marktbegleiter.
  • Trauen Sie sich selbstständig, Bild- und auch Videomaterial zu erstellen. Nehmen Sie sich hier Bilder und Videos, die Sie ansprechend finden und zu Ihrem Unternehmen passen, als Inspiration. Mit der Zeit wird der Prozess immer einfacher!
  • Planen Sie in einem Content-Plan vor: mit Veröffentlichungsterminen, Zuständigkeiten und Deadlines. Anschließend recyceln und remastern Sie Teile Ihres Contents, um alles aus diesem herauszuholen.
  • Nehmen Sie sich Zeit für diese Schritte und lassen Sie Raum für Anpassungen und Optimierungen der Prozesse – es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen!

JULIANE FRANK

Junior Social Media Managerin